In der Zeit unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges schien die Gründung eines Sportvereins nicht unbedingt von vordringlicher Notwendigkeit gewesen zu sein, würde man aus heutiger Sicht meinen. Doch wie in vielen anderen Gemeinden der Region begannen auch in unserer Heimatgemeinde am Sport interessierte Männer jene Voraussetzungen zu schaffen, die es der Apetloner Jugend ermöglichen sollte, sich in einem Verein sportlich zu betätigen.



So wurde 1946 unter der Führung von Georg Potzmann und Georg Reinprecht der "Sportclub Apetlon" gegründet und beim Burgenländischen Fußballbund angemeldet. Bis aber ein regulärer Meisterschaftsbetrieb aufgenommen werden konnte, verging doch noch einige Zeit und man beschränkte sich auf Spiele gegen Gegner in der unmittelbaren Umgebung. 

                  



Zum Vereinslokal wurde das Gasthaus Johann Tschida (heute Friedrich Tschida) gewählt, das auch vor und nach den Spielen als Umkleidekabine benutzt werden konnte.

Die ersten Dressen waren schwarz - weiß. Die dazu passenden schwarzen Hosen (die so genannte "Glotthose") mussten die Spieler selbst mitbringen. Stutzen waren noch unbekannt und auch richtige Fußballschuhe konnte sich kaum jemand leisten und so wurde zum größten Teil mit normalen Schnürschuhen gespielt. Trotz dieser bescheidenen Ausrüstung wurde mit großer Begeisterung dem runden Leder nachgejagt. Fußballspielen war fast die einzige Freizeitbeschäftigung.

Nach verschiedenen Standorten bezog man jenen Platz, der heute noch die Heimstätte des Vereins ist. Die Anreise zu den Auswärtsspielen war nach den damaligen Umständen vor allem aus heutiger Sicht einigermaßen abenteuerlich. Zu den ersten Spielen wurde in Pferdefuhrwerken auf Leiterwagen angereist, später per Traktor und Anhänger. Mit Lastwägen war man später schon vergleichsweise äußerst mobil.

Die 50er und 60er Jahre

 

Etwa ab den Jahren 1958/59 konnte eine schlagkräftige Mannschaft gebildet werden und am Ende der Meisterschaft 1959/60 bejubelte man den zweiten Rang und die Erringung des Vizemeistertitels.
Ab diesem Zeitpunkt ist das Gasthaus Weinzettl Vereinslokal und ist es noch heute.
Der zweite Rang in der darauf folgenden Meisterschaft 1960/61 bedeutete den erstmaligen Aufstieg in die 1. Klasse Nord. Leider war der Aufenthalt in dieser Klasse nur von geringer Dauer und schon ein Jahr darauf fand sich der Verein in der 2. Klasse wieder.

Es dauerte dann bis zur Meisterschaft 1968/69 als unter Obmann Paul Velich und Sektionsleiter Christian Horvath Trainer Paul Schaffrian eine schlagkräftige Mannschaft formte, die im Frühjahrsdurchgang ungeschlagen den viel umjubelten Meistertitel feiern konnte. Es sollte bis heute der einzige Meistertitel bleiben.

 

Die 70er und 80er Jahre

 

Nach dem Aufstieg etablierte sich der SC Apetlon als recht erfolgreicher Verein in der 1. Klasse und zu Beginn der 70er Jahre fand man die Mannschaft schon sehr weit im vorderen Feld dieser Klasse. In den Meisterschaften der folgenden Jahre standen am Ende meist Mittelfeldplätze zu Buche.
Zu Beginn der 80er Jahre setzte dann endlich ein Aufwärtstrend ein. Der fünfte Platz 1983/84 und der vierte 1985/86 ließen schon mehr Hoffnung auf den heiß ersehnten Aufstieg in die Liga Nord aufkommen.

 

1985/86 sollte es dann nach einem sehr turbulenten und spannenden Meisterschaftsverlauf endlich soweit sein: Eine junge Apetloner Mannschaft (Altersschnitt unter 25 Jahren) schaffte den Aufstieg in Burgenlands zweithöchste Leistungsklasse. Dieser Erfolg fiel mit dem 40-jährigen Bestandsjubiläum zusammen und konnte so dem Anlass entsprechend gebührend gefeiert werden.
Mit großen Ambitionen und namhaften Verstärkungen allen voran durch den ungarischen Ex-Internationalen Ignac Izso ging es aber in der Saison 87/88 mit einem zweiten Platz hinter Pamhagen sofort wieder in die 2. Liga zurück.

 

 

Die 90er Jahre

 

In den folgenden Jahren war der SC-Apetlon ein fixes Mitglied in der 2. Liga Nord mit durchaus respektablen Platzierungen und 1996 wurde mit dem 7. Platz erstmalig die Teilnahmeberechtigung für den Burgenländischen Fußballcup erreicht.

 

1992 endet die langjährige Obmannschaft von Herrn Hermann Koppi. Er hat 21 Jahre den Verein mit seiner ruhigen und besonnen Art durch viele Höhen und Tiefen geführt. Die Auszeichnung, die der jetzige Ehrenobmann 1996 vom Burgenländischen Fußballverband - in Silber und Gold - erhalten hat, ist auch äußeres Zeichen für die Hochachtung, die ihm viele Apetloner Sportfreunde entgegen bringen.

 

1997/1998

 

Mit großer Hoffnung ging man 1997 in die neue Meisterschaft. Unter der sportlichen Leitung des slowakischen Spielertrainers Milan Uhlik sollte sich das Team endlich mehr in oberen Tabellensphären bewegen. Die Herbstmeisterschaft verlief auch durchaus zufrieden stellend. Nach einem 2.0 Sieg im letzten Spiel der Herbstmeisterschaft im Lokalderby gegen Andau vor imponierender Kulisse (über 600 Zuschauer), blickte man voll Optimismus auf das Frühjahr. Nur 6 Punkte hinter dem Tabellenführer überwinterte man auf dem 7. Platz. Leider konnte die Mannschaft dann in der Rückrunde die großen Erwartungen nicht erfüllen und geriet sogar immer mehr in Abstiegsgefahr. Die Vereinsleitung sah sich daher genötigt, den Spielertrainer in seiner Doppelfunktion zu entlasten und die sportliche Verantwortung in andere Hände zu legen.
Nach dem Wechsel kam es dann zu dem denkwürdigen 4:1 Auswärtssieg in Kittsee, bei dem Manfred "Mana" Weiss die Gastmannschaft im Alleingang auseinander nahm und alle 4 Tore erzielte. Dieser Sieg schaffte Luft im Abstiegskampf und nachdem die restlichen Spiele ebenfalls erfolgreich gestaltet werden konnten, war der Abstieg kein Thema mehr und der 8. Platz am Ende war dann doch einigermaßen zufrieden stellend.

1998/1999

 

Der Start in die Meisterschaft 1998/99 verlief absolut nicht wunschgemäß und ohne im Herbst einen Sieg erringen zu können, überwinterte die Mannschaft abgeschlagen an letzter Stelle. Der Vereinsführung war klar, dass nur namhafte Verstärkungen die Hoffnung auf den Klassenerhalt am Leben erhalten würden. Mit einer neuen sportlichen Leitung und mit den Neuzugängen Andreas Wahl, Werner Haider und mit Ferenc Molnar und Robert Varga aus Ungarn sollte dem sicher scheinenden Abstieg noch entronnen werden.
Es reichte aber dann trotz einiger spektakulärer Begegnungen (Sieg in Neusiedl, 5:1 gegen Steinbrunn oder ein 2:0 in Pama) letztlich doch nicht zum Klassenerhalt. Nach in vieler Hinsicht denkwürdigem letzten Spiel dieser Meisterschaft gegen Illmitz (2:3),verabschiedeten sich beide Mannschaften aus der 2.Liga: Illmitz in Richtung Landesliga, der SCA in die 1.Klasse. Es sollte für viele Jahre das letzte Derby gewesen sein und Robert Joch beendete mit dieser Begegnung gegen unseren Nachbarn seine Laufbahn.

1999/2000

 

Mit großem Optimismus und der festen Absicht, den sofortigen Wiederaufstieg zu schaffen, startete man in die neue Saison und nach dem Herbstdurchgang überwinterte die Mannschaft um den jungen Kapitän Thomas Haider durchaus hoffnungsfroh auf dem 3.Platz.
Trotz der überragenden Trefferausbeute wurde dann am Ende mit dem dritten Rang das erklärte Ziel, nämlich Aufstieg in die Nordliga, doch nicht erreicht. Die 75 erzielten Treffer - davon 25 durch Ferenc Molnar- sind im übrigen Vereinsrekord in der 60jährigen Geschichte des Klubs.

2001 bis HEUTE

2000/2001

 

Noch einmal legte man beim Versuch, die Mannschaft zu verstärken, noch einen Zahn zu: Wegen einer langwierigen Verletzung des Standardtormannes Christian Kainz, wurde der routinierte Tormann Franz Landmann verpflichtet und Jochen Wustinger sollte dem Mittelfeld neue Impulse geben. Der Anfang war auch mehr als zufrieden stellend und nach fünf Runden führte der SC Apetlon die Tabelle ungeschlagen mit 15 Punkten an. Als man zur Winterpause keine Chance mehr auf den Aufstieg sah, wurden einige Spieler abgegeben und am Ende der Meisterschaft war dann ein 5.Rang mehr als enttäuschend. Im Burgenland - Cup gelang der Vorstoß in die Finalrunde der Gruppe Nord. Ein vierter Platz war ein durchaus beachtenswerter Erfolg.

 

2001/2002

 

Trainer Hermann Keglovits versuchte um die Routinees Manfred Weiss, Ronald Schmid und den neu zur Mannschaft gestoßenen Heinz Fleischhacker und dem Legionär Szabolcs Radics eine schlagkräftige Mannschaft zu formen. Der Start in die neue Saison verlief auch recht viel versprechend: Zwei Siege ohne Gegentreffer bedeuteten die Tabellenführung. Leider ging es in dieser Tonart nicht weiter und der 8. Platz am Ende der Herbstmeisterschaft entsprach nicht ganz dem, was man sich erhofft hatte. Nach der Winterpause gelang wieder ein toller Auftakt: Herbstmeister Hornstein wurde mit 3:0 geradezu an die Wand gespielt. Bemerkenswert auch der 6:0 Auswärtssieg in Wulkaprodersdorf. Überraschende Niederlagen verhinderten schlussendlich eine bessere Platzierung.

Burgenland - Cup
Im Burgenland - Cup gab es aber schöne Erfolge zu vermelden. Nach dem Sieg gegen Steinbrunn in der ersten Runde wurde in der zweiten Runde der Ligaklub SV Gols mit 4:2 besiegt.

2002/2003

In der neuen Meisterschaft übernahm nach einem kurzen Intermezzo von Michael Gasparik Erich Preiner, ehemaliger Bundesligaspieler bei der Wiener Austria und Vienna, das Traineramt. Mit dem Einbau junger, hoffnungsvoller Spieler und der Rückkehr von Patrick Wulkersdorfer, wollte man sich mehr nach oben orientieren. Der dritte Platz nach dem Grunddurchgang entsprach auch durchaus den hochgesteckten Zielen. Im Frühjahr konnten durchaus ansehliche Siege (z.B.: 7:1 gegen Wulkaprodersdorf) die vorentscheidende Heimniederlage gegen den späteren Meister Purbach nicht mehr kompensieren. Der 5. Patz war dann letztlich der Lohn aller Bemühungen.

2003/2004

Mit durchaus berechtigtem Optimismus nach der im Großen und Ganzen zufrieden verlaufenen vorangegangenen Meisterschaft, startete man in die neue Saison. Zwei Auftaktniederlagen dämpften aber sehr schnell alle hohen Erwartungen. Mit fünf Siegen in Folge (alle zu null) schaffte die Mannschaft aber dann doch den Anschluss an die Tabellenspitze.
Das Frühjahr verlief dann aber absolut nicht nach den Vorstellungen der Vereinsführung und Anhänger und bald waren alle Aufstiegsträume ausgeträumt. Georg Reinprecht führte die Mannschaft ins Finale der Meisterschaft. Der sechste Rang sollte es schließlich werden.

 

2004/2005

Unter dem Motto "Alles für den Aufstieg" wurden zu Beginn der Meisterschaft alle Kräfte gebündelt, um endlich das begehrte Ziel - Aufstieg - zu erreichen. Seit 2004 greift der bekannte Apetloner Großbetrieb "Rebschule Tschida" als Gönner dem Verein finanziell unter die Arme. Der Verein nennt sich fortan "SC Rebschule Tschida Apetlon". Mit der Verpflichtung der Legionäre Marek Hornacek, Ivan Andrasik und dem vom GAK bekannten Goalgetter Lubomir Luhovy(alle aus der Slowakai) sollte endlich der große Wurf gelingen. Das Traineramt übernahm Rudolf Rehak. Leider gingen dann aber Wunsch und Wirklichkeit weit auseinander und man rutschte nach acht Runden sogar auf den letzten Platz. Der siebente Platz am Ende des Grunddurchganges war dann nicht wirklich das, was man sich erwartet hatte.
Das Frühjahr erwies sich zunächst als Spiegelbild des Herbstes, erst gegen Ende der Meisterschaft konnte die Mannschaft so richtig Fahrt aufnehmen und mit fünf zum Teil recht eindrucksvollen Siegen, war nach dem verpatzten Start der gute vierte Rang der Lohn aller Bemühungen.

2005/2006

Das relativ erfolgreiche Finish der vergangenen Meisterschaft war Anlass optimistisch in die neue Saison zu gehen, wo noch dazu die routinierten Spieler Jimmy Ebner und Markus Gartner den Kader verstärkten. Eine Niederlagenserie gleich zu Beginn zwang aber die Vereinsführung zum Handeln. Nach sechs sieglosen Runden übernahm Dietmar Bader die Mannschaft punktelos auf dem letzten Platz. Sein Einstand war auch prompt der erste Sieg und schön langsam ging es aufwärts. Mit dem Sieg gegen St.Andrä konnte endlich die rote Laterne abgegeben werden und vor eindrucksvoller Kulisse gelang dann auch noch mit einem 2:1 Sieg gegen Andau ein positiver Abschluss des Herbstdurchganges. Auch nach der Winterpause ging es weiter bergauf. Jedoch kam die Mannschaft auf Grund des sehr schlechten Saisonstarts nicht über den 10. Platz hinaus.

2006/2007

In der Sommerpause gab es keine personellen Veränderungen und der SCA startete mit demselben Kader in die neue Saison. Nach einer durchwachsenen Hinrunde scheint der etwas enttäuschende 11. Platz in der Tabelle auf. Nach 2 Siegen und einem Unentschieden in den ersten drei Rückrundenspielen sah es eigentlich sehr gut aus. Jedoch im vierten Spiel setzte es dann eine katastrophale Heimschlappe gegen den USC Wallern und eine Woche später eine Abfuhr in Oslip. Die Mannschaft konnte sich aber wieder aufrappeln und kämpfte sich bis auf den 8. Platz vor.

2007/2008

Wegen der vielen kassierten Gegentreffern wurde in der Sommerpause gehandelt und Ronald Schüller, ein erfahrener Torhüter, wurde verpflichtet. Nach einem ausgezeichneten Saisonauftakt steht der SCA mit 4 Siegen aus 6 Spielen an der Tabellenspitze, was für die verbleibenden Spiele hoffen ließ. Jedoch konnte die Mannschaft den 1. Platz nicht halten, war aber mit 8 Punkten Rückstand noch nicht außer Reichweite der Aufstiegsplätze. Durch den plötzlichen Abgang der beiden Slowaken, wurde man zum Handeln gezwungen. Mit Clemens Ivanschitz, Lukas Hlavaty und Török Istvan gab es gleich drei neue Spieler. Auch diese konnten jedoch nicht verhindern, dass der SCA weiter in der Tabelle abrutschte und seine Titelhoffnungen endgültig begraben musste. Am Ende der Rückrunde leuchtete der 4. Platz auf, mit dem man nach dem zwischenzeitlichen Durchhänger schließlich zufrieden sein konnte.

 

2008/2009

 

Nach dem 4. Tabellenplatz der vergangenen Saison ist man gut gerüstet ins neue Meisterschaftsjahr gegangen. Die Mannschaft wurde an einigen Positionen umgebaut. Bernd Haider kehrt zu seinem Stammverein zurück, und mit Ferenc Hollosi kommt ein Angreifer aus Ungarn. Nach gutem Start in die Meisterschaft reisst der Faden und Trainer Didi Bader wirft das Handtuch. Seinen Posten übernimmt ab Oktober Trainerfuchs Oswald Pulferer. Im Frühjahr 09 verliert man verletzungsbedingt Spielmacher Lukas Hlavaty. Dafür kommt in der Defensive Zsolt Wettorazzi. Nach konstanten Leistungen im Frühjahr erkämpft man noch den 3. Rang in der Endabrechnung.