12. Nov. 2020
News vom 28.10.2020
PRANTZ FREUT SICH AUF SEINEN EX-KLUB
Seine Spielerkarriere musste Florian Prantz (27) kürzlich beenden. Jetzt übernimmt er als Trainer in Angern.
meinfussball.at: Sie haben nach dem unfreiwilligen Karriereende sehr schnell eine neue Aufgabe gefunden. Hätten Sie zu Saisonbeginn gedacht, dass Sie im Oktober Trainer in Angern sein werden?
Florian Prantz: Nein, da hab ich noch gehofft, dass ich spielen kann. Ich hab mich ja operieren lassen im Februar, aber das hat leider nichts genützt. Aber jetzt ist es eh super, wenn ich so schnell was gefunden hab, und vor allem was Leiwandes gefunden hab.
Wie schnell war für Sie klar, dass Sie das machen wollen?
Ja, sicher, wir haben ein paar Sachen klären müssen, unter welchen Voraussetzungen, aber im Endeffekt war es eh sofort klar.
Es spricht ja auch ein bisschen was dafür mit der Vergangenheit als Spieler in Angern und Erfahrungen auf gutem Level im Nachwuchsbereich, oder?
Ja, genau, ich war dort insgesamt sechs Jahre Jugendtrainer und wir waren einmal sogar viertbeste Mannschaft von Niederösterreich. Jugend wollte ich jetzt keine machen, ich wollte auf jeden Fall Erwachsene machen.
Robert Binder (Angerns Sportlicher Leiter, Anm.) sagt, Sie waren in der Vergangenheit nicht immer einer Meinung oder „beste Freunde“, und dass Sie ein impulsiver Typ seien. Er selbst gilt auch als spezieller Typ. Wird das funktionieren?
Das haben wir geklärt. Ich werde meinen Charakter nicht ändern können, aber ich bin ja auch ein bissl älter geworden und jetzt vielleicht nicht mehr so impulsiv, wie ich mit 22 oder 23 war. Bis jetzt funktioniert alles super.
Binder hat auch recht hohe Erwartungen, dass Sie ein Schlüssel sein könnten, um Angerner Spieler zurückzuholen. Sind Sie selbst zuversichtlich, dass das gelingen wird?
Ich glaube, dass es schwer wird, die Spieler zurückzukriegen, die in einer höheren Klasse spielen, aber wir haben jetzt schon einige Junge zurückgeholt und eigentlich auch schon zwei Gestandene so gut wie fix – zwei sehr gute Spieler. Ich glaube, dass wir auf einem guten Weg sind, dass das ein super Projekt wird. Es wird halt einen Umbruch geben.
Die Situation ist sehr speziell: Kein Training über einen längeren Zeitraum, andererseits müssen Sie einen Kader zusammenstellen. Wie sieht das momentan aus? Sehr viele Gespräche und Telefonate?
Genau so sieht es aus. Wir planen halt fürs Frühjahr und wenn das nichts wird für Sommer. Alles, was wir uns ausmachen, gilt für den Zeitpunkt, ab dem wir spielen können. Kein Training zu haben ist sicher ungewöhnlich, aber der Plan war ja eh, erst mit Frühjahr zu übernehmen. Außer wir spielen jetzt, aber es schaut eh nicht danach aus.