Geschichte

 

Fußball wurde in Trofaiach schon lange vor dem 2. Weltkrieg gespielt, herzhaft und mit viel Idealismus. "Geburtstag" des FC Trofaiach war aber der 13. Juli 1945.

 

"Wenige Wochen nach dem Ende des furchtbaren Weltkrieges entschloss sich ein Häuflein beherzter Sportidealisten, in Trofaiach einen Fußballverein zu gründen. Die an der Gründung maßgeblich Beteiligten waren die Herren Bürgermeister Maxentius Menhart, Josef Sorko, Paul Debevec, Josef Grünwald und Max Novak."

 

Das steht auf dem ersten Blatt des handgeschriebenen Vereinsbuches.

 

Sie erkannten wie bedeutsam die Faszination des Fußballsports und welchen Stellenwert ein funktionierendes Vereinslebens für die Gemeinde letztendlich haben kann. Diese Männer, zum Großteil selbst alte Rasensportler, standen nahezu vor einer unlösbaren Aufgabe, da weder ein Sportplatz, noch irgendwelche Sportgeräte wie Fußbälle, Fußballschuhe, Dressen, Tornetze und dglm. vorhanden waren. Einfallsreichtum, Idealismus und Kameradschaft machten bald unmöglich Scheinendes möglich: Mitten im Ort auf dem heutigen Hauptplatz vor der Post pachtete man eine Weide, plankte diese ab, stellte Tore auf, zimmerte eine Kassahütte zusammen und schon war das Trofaiacher Stadion fertig.

 

Binnen kurzer Zeit entwickelte sich ein reger Spielbetrieb; es gab eine Serie von Freundschaftsspielen, denn einen geregelten Meisterschaftsbetrieb hat es damals noch nicht gegeben. Als Umkleidequartier diente das Gasthaust Rumpler (heute Jägerwirt), waschen musste man sich gemeinsam an einem Wassertrog, an dem sonst das Rindvieh seinen Durst stillte.

 

Auch die erste Jahreshauptversammlung am 12. Jänner 1946 fand im Gasthaus Rumpler statt. Es gab bereits die erste stolze Bilanz: 1945 wurden 15 Spiele ausgetragen, davon acht gewonnen, drei remisiert und vier verloren. Bei einem Torverhältnis von 50:15 für Trofaiach wurde Franz Mayer erstmals Schützenkönig des Vereins - er wurde später ein Begriff unter Steiermarks Goalgettern.

 

 Der damals gewählte Ausschuss bestand aus Obmann Josef Sorko, Stellvertreter Rupert Mussmann, Kassier Paul Debevec, Stellvertreter Franz Hoffer, Schriftführer Julius Moritz, Sektionsleiter Sepp Grünwald und Kontrolle Alois Schaller und Georg Hochfellner. Als Präsident fungierte Hans Stelzer und Hans Otto Loh. Ehrenobmann wurde Rupert Hofer.

 

  1. 1.    Jahreshauptversammlung am 12. Jänner 1946

 

  1. 1.    Präsident: Stelzer Hans
  2. 2.    Präsident: Loh Hans Otto

 

Ehrenobmann: Hofer Rupert

  1. 1.    Obmann: Sorko Josef

 

  1. 2.    Obmann: Mussmann Rupert
  2. 1.    Kassier: Debevec Paul

 

  1. 2.    Kassier: Hoffer Franz

Schriftführer: Moritz Julius

 

Sektionsleiter: Grünwald Josef

Kontrolle: Schaller Alois, Hochfellner Georg

 

1946 begann der Meisterschaftsbetrieb und Trofaiach gehörte der 3. Klasse B (Kreisklasse Murtal) an. Das erste Meisterschaftsspiel am 24. März 1946 bestritten die Trofaiacher siegreich 4:2 (2:1) in Niklasdorf mit folgender Aufstellung: Stergerich, Gruber, Seitner, Skwarzer, Hollauf, Kart, Mayer I, Pessenbacher, Steiner, Klösch und Mayer II, Tore: Steiner 2, Mayer I, Mayer II.

 

Trofaiach hatte bald einen klingenden Fußballnamen. Immer mehr aktive Kicker kamen aus der Kriegsgefangenschaft zurück, Talente entwickelten sich sehr rasch und auch von den benachbarten Vereinen zog es Spieler zum FC Trofaiach, da dessen Vereinsarbeit, Sportauffassung und vor allem die Kameradschaft die dort herrschte, besonders geschätzt wurde. Diese sportlichen Grundprinzipien prägen noch heute das Geschehen des Vereines.

 

Der Aufstieg der Trofaiacher war unaufhaltsam: 3. Klasse B, 2. Klasse Nord, 1. Klasse Nordost, Unterliga Nord und bereits 1959 erstmals Aufstieg in die Landesliga mit den Spielern Mayer I, Nagy, Mayer II, Meislitzer, Metcher, Peintinger, Maier Alois, Grieß, Zechner I, Eichtinger und Seitner Theo.

 

In monatelanger Schwerarbeit  der Spieler, Funktionäre und Anhänger wurde mit Krampen und Schaufeln die muldenförmige Wiese in der Rötz, die man nach ein paar Jahren Dasein auf der Rumplerwiese erworben hatte, zu einem Sportplatz ausgebaut.

 

Vorbildlich war und ist beim FC Trofaiach auch die Nachwuchsförderung . Nicht wenige Spieler aus dieser Trofaiacher  Talentefabrik haben den Weg zu Großvereinen und sogar in das österreichische Nationalteam gefunden.

 

Der FC Trofaiach hat eine sehr bewegte und erfolgreiche Vereinsgeschichte hinter sich. Idealismus und Kameradschaft haben immer das Vereinsgeschehen geprägt. So soll es auch in Zukunft bleiben.

 

Obmänner:

 

Sorko Josef (1946, 1948), Mussmann Rupert (1946/47, 1952 - 1957, 1959 - 1960, 1964), Zajko Rudolf (1949 - 1951), Brettenthaler Rudolf (1958, 1961 - 1962, 1965 - 1970), Hasenhüttel Johann (1963), Ferstl Georg (1971 - 1973), Ing. Balloch Josef (1974 - 1976), Freimann Paul (1977), Leitner Ignaz (1978 - 1980), Schadler Johann (1981 - 1995), Schweighofer Gerd (1996 - 2000), Hofer Johann (2001 - 2002), Wolbart Alfred jun. (2003 - 2013), Gruber Christian (2014 - aktuell)

 

Trainer der Kampfmannschaft:

 

Hütter Josef, Linnich Rudolf, Linhart Anton, Oblak Rudolf, Tercka Josef, Hollauf Helmut, Wenzel Franz, Juvan Adolf, Zanner Johann, Amilton Oliweira sen., Peintinger Gerd, Hofer Peter, Antrich Adolf, Knez Tomislav, Stany Max, Sporer Max, Brandl Karl, Hasenhüttel Kurt, Mesar Vlado, Pacher Othmar, Jantschgi  Gottfried sen., Windisch Hans, Zach Franz, Auffinger Jürgen, Zündel Hans, Schicker Dietmar, Lerch Rene, Juritsch Herbert, Stankovic Dejan, Grasser Wolfgang, Barthofer Dieter, Wolbart Alfred jun., Lerch Rene,

 

Bekannteste Spieler:

 

Botisk, Morgenstern, Linhart Anton (Vienna, Nationalteam), Juvan Adolf, Elsner Julius sen. (Sturm Graz), Mattersdorfer Bernd, Peintinger Walter (Sturm Graz) und Gerd (KSV), Zechner Werner (KSV), Renner (Sturm Graz), Jantschgi Gottfried sen. (DSV in Bundesliga), Oliweira  Amilton sen. (DSV in Bundesliga), Pfaller Klaus, Steiner René (Sturm Graz), Scharfetter Wolfgang, Holzer Helmut, Reichl Hans, Mieß Hubert (KSV), Stocker Hannes (Sturm Graz), Schoiswohl Günther (Admira), Paal Michael (Sturm Graz), Haberl Franz (DSV in Bundesliga), Zach Franz, Rupp Thomas (GAK), Pichler Eugen, Crnjak Vlado (DSV in Bundesliga), Zjelko Janjanin (DSV in Bundesliga), Abl Sascha, Auffinger Jürgen (DSV, Sportklub), Lerch Rene (DSV, KSV), Plassnegger Gernot (Salzburg, Austria Wien, deutsche Bundesliga, GAK, Nationalteam), Schranz Andreas (GAK, Nationalteam), Windisch Bernd (Tirol)

 

Eckdaten der Kampfmannschaft:

 

1945/46               Freundschaftsspiele

1946/47               3. Klasse B (Kreisklasse Murtal), Einstieg in den  Meisterschaftsbetrieb

1947/48               2. Klasse Nord, Meister und Aufstieg in die 1. Klasse Nordost

1957/58               1. Klasse Nordost, Meister und Aufstieg in die Unterliga Nord

1958/59               Unterliga Nord, Meister und Aufstieg in die Landesliga

1959/60               Landesliga, 3. Platz

1961/62               Landesliga, Herbstmeister und Vizemeister

1.ÖFB-Cup Runde gegen Salzburg AK - SAK nicht angetreten

2.ÖFB-Cup Runde gegen Mattersburg 1:4

1964/65               Landesliga, Abstieg in die Unterliga Nord

1965/66               Unterliga Nord, 3. Platz

1966/67               Unterliga Nord, Herbstmeister und Vizemeister

1967/68               Unterliga Nord, Meister und Aufstieg in die Landesliga

1971/72               Landesliga, Abstieg in die Unterliga Nord

1974/75               Unterliga Nord, Meister und Aufstieg in die Landesliga

1977/78               Landesliga, Abstieg in die Unterliga Nord

1978/79               Unterliga Nord, Meister und Aufstieg in die Landesliga

1979/80               Landesliga, Vizemeister

                1.ÖFB-Cup Runde gegen Austria Klagenfurt 3:0

1982/83               1.ÖFB-Cup Runde gegen Linz Urfahr 4:0 und 7:0

                               2.ÖFB-Cup Runde gegen den Bundesligisten LASK 0:1 (Tor in der 90. Minute)

1987/88               Landesliga, Abstieg in die Unterliga Nord

1988/89               Unterliga Nord, Meister und Aufstieg in die Landesliga

1990/91               Landesliga, Abstieg in die Unterliga Nord

1993                    Herbst Oberliga Nord, 3. Platz und Aufstieg in die 2. Landesliga

1994                    Frühjahr 2. Landesliga, Abstieg in die Oberliga Nord

1998/99               Oberliga Nord, Herbstmeister und Meister, Aufstieg in die Landesliga

2002/03               Landesliga, Abstieg in die Oberliga Nord

2004 - 2017         Oberliga Nord, Meister und Aufstieg in die Landesliga

2017 -                 Landesliga

 

Erfolgreichste Torschützen (soweit registriert):

 

Mattersdorfer Bernd 33 Tore (1966/67, Unterliga Nord), Crnjak Vlado 31 (1988/89, Unterliga Nord), Pretschuh Norbert 22 (1974/75, Unterliga Nord), Etschmaier Ewald  22 (1998/99, Oberliga Nord), Friedl Manfred 21 (1967/68, Unterliga Nord), Mayer Franz, Maier Alois, Botisk und Nagy von 1946 - 1957.