1. Sep. 2017
Fast 100 bewegte Jahre in Schwarz-Weiß
Der Verein wurde am 24. August 1919 als 1. Kremser Sport-Club mit den Vereinsfarben Schwarz-Weiß gegründet und trat am 1. Oktober 1919 dem Niederösterreichischen Fußballbund bei. Bereits im Gründungsjahr wurde das Kremser Vereinslogo geschaffen, das heute noch in Verwendung steht. Um auf die Herkunft aus dem Ortsteil Stein hinzuweisen erfolgte am 22. Juli 1920 eine Namensänderung in Krems-Steiner-Sport-Club (Krems-Steiner SC), doch schon 1924 erhielt der Verein jenen Namen, unter dem er später in ganz Österreich bekannt wurde: Kremser Sport-Club.
1939 feierte der Kremser SC seinen ersten großen Erfolg mit dem Gewinn der österreichischen Amateurmeisterschaft. In den Finalspielen bezwangen die Niederösterreicher den Vorgänger der heutigen Austria Lustenau, den FA Turnerbund Lustenau. 1954 stiegen die Kremser erstmals in die Staatsliga B und 1956 sogar in die Staatsliga A auf. Nach Auflösung der Staatsliga B konnte sich der Sportclub immerhin bis 1974 in der Regionalliga Ost halten, bevor es wieder zurück in die Landesliga Niederösterreich ging. Von 1977 bis 1980 spielte man dann wieder in der 2. Division der Bundesliga, stieg aber danach wieder in die Landesliga ab. 1983 folgte die Rückkehr in die zweite Spielstufe, in der sich der Kremser SC kontinuierlich zu einem Spitzenverein der Liga entwickelte.
Die nächsten Jahre wurden die erfolgreichsten des niederösterreichischen Traditionsvereins. Im Spieljahr 1987/88 erreichte der damalige SC Sparkasse Krems sensationell das Pokalfinale und blieb dort gegen den übermächtig scheinenden FC Swarovski Tirol mit 2:0 und 1:3 aufgrund der Auswärtstorregel erfolgreich. Der Gewinn des österreichischen Pokalbewerbes stellt bis heute den größten Erfolg in der langen Vereinsgeschichte dar. Dieser ermöglichte den Kremsern die Teilnahme am Europapokal der Pokalsieger 1988/89 und am Supercup, der gegen den österreichischen Rekordmeister Rapid Wien nach einem 1:1 n.V. erst im Elfmeterschießen mit 1:3 verloren wurde. Im Europapokal scheiterte man in der ersten Runde deutlich gegen den DDR-Pokalsieger, den FC Carl Zeiss Jena nach einem 0:5 in Jena und einem 1:0-Heimsieg.
Durch gezielte Verstärkungen - unter anderem spielte Hans Krankl für die Schwarz-Weißen - wuchs der Kremser SC zu einer ernst zu nehmenden Kraft im österreichischen Fußball heran und schaffte 1989 mit dem vierten Rang im Aufstiegs-Play-Off sogar den Aufstieg in die 1. Division der Bundesliga, in der sich der Verein immerhin bis 1992 halten konnte. Der Star der Kremser war im letzten Jahr der Erstligazugehörigkeit der ehemalige argentinische Weltmeister Mario Kempes. Die bekanntesten Trainer in der Wachaumetropole waren sicherlich Robert Dienst und Ernst Weber.
Nach dem Abstieg aus der 1. Bundesliga erlebte der Verein eine bewegte Berg- und Talfahrt, die die Schwarz-Weißen in der Saison 2008/09 sogar in die fünftklassige 2. Landesliga-West hinunterspülte. In der Saison 2013/2014 verlor der Kremser Sportclub kein einziges Pflichtspiel, wurde ungeschlagen Meister und stieg wieder in die 1. NÖN Landesliga auf. In der Saison 2014/2015 wurde der SC Steinertor Krems mit nur zwei Niederlagen Vizemeister hinter dem ASK Ebreichsdorf. In der laufenden Saison 2017/2018 hat das Team von Heimkehrer Frankie Schinkels mit fünf Siegen in fünf Spielen einen perfekten Start hingelegt und seine Ambitionen auf den Aufstieg in die Regionalliga eindrucksvoll untermauert.