11. Mai 2013
SV Phönix Sparkasse-Böhler Mürzzuschlag/Hönigsberg
Gegründet 1919
Werkstrasse 11
8682 Hönigsberg
ENTSTEHUNGSGESCHICHTE (Chronik des Jahres 1994)
Der ASK Mürzzuschlag wurde im Jahre 1919 unter dem
Namen "Arbeiter-Turn-und Sportverein" gegründet. Das Verdienst,
den Fußballsport nach Mürzzuschlag gebracht zu haben, gebührt
dem Wiener Oskar Kramer, der bei den
Schöller-Bleckmann-Stahlwerken zu dieser Zeit als Dreher
beschäftigt war. Kramer war lange Zeit beim Fußballclub
Rudolfshügel, einem Wiener Spitzenverein, als Spieler tätig und
brachte es auch zu internationalen Berufungen. Er war der Erste
Funktionär und Lehrer der Mürzzuschlager Fußballjugend. Die
Gründung einens Sportvereines war vor einen dreiviertelten
Jahrhundert eine Tat, derer nur wirkliche Idealisten fähig
waren. Von einer Unterstützung in irgendwelcher Form konnte zur
damaligen Zeit keine Rede sein. Einer dieser Gründer, Herr Karl
Graf, führte später dann über zehn Jahre als 1. Obmann die
Geschicke unseres Vereines, und wurde zum Ehrenobmann
ernannt.
Ende des Jahres 1919 wurde dem Verein von den Schöller-Bleckmann-Stahlwerken gegen einen jährlichen Anerkennungszins von einer Krone der Bräuerteich als Sportplatz überlassen. In tausenden freiwilligen Arbeitsstunden wurde diese Wiese, die oft vom Hochwasser überflutet wurde, zu einem für damalige Verhältnisse guten Fußballplatz gemacht. Zur selben Zeit erhielt der Verein vom Fußballclub Rudolfshügen eine Garnitur gebrauchte Dressen als Geschenk. Jeder Spieler mußste damals seine Schuhe und Dressen selbst in Ordnung halten. Die Fahrtspesen für die sehr seltenen Auswärtsspiele mußte jeder Spieler selbst tragen. Der sportbetreibenden Jugend von heute sollen die Zeilen zeigen, wozu echter Idealismus und Sportsgeist imstande waren. Wo sportliche Betätigung ebanfalls geduldet, wenn nicht gar verlacht oder behindert wurde. Dies galt im besonderen Maße, dem in diesen Jahren bei uns noch völlig unbekannten Fußballsport. Es ist der Verdienst der damaligen Fußballpioniere, daß sie trotz aller Widrigkeiten durchgehalten haben und den Fußballsport zu dem machten, was er heute ist: Volkssport Nr. 1. Es ist unmöglich, hier alle jene Männer namentlich zu nennen, die in den ersten Jahren nach der Gründung als Spieler und Funktionäre dem Verein treu und selbstlos dienten. Ihnen allen sei an dieser Stelle in herzlichster Weise gedankt.
Ein Name gehört aber in dieser Festschrift mit goldenen Lettern geschrieben. Der Name des Herrn Konrad Koniczek. Seit den allerersten Jahren nach der Gründung dem Verein angehörend, übte er die Funktion als Kassier zum Wohle unseres Vereines aus. Es wird selten einen Funktionär geben, der auf eine so lange aktive Zeit zurückblicken kann.
Im Jahr 1920 trennten sich die Fußballer von den Turnern und führten den Sportbetrieb unter dem Namen SC Phönix Mürzzuschlag als reinen Fußballclub weiter. Es gab in der Folge noch Namensänderungen in AAC und Sportclub Mürzzuschlag. Erst im Jahre 1927 wurde die Vereinsbezeichnung ASK Mürzzuschlag angenommen. In den ersten Jahren nach der Gründung wickelte sich der Spielbetrieb hauptsächlich in Form von Freundschaftsspielen ab, Vereine aus Wien und Niederösterreich waren die Spielpartner. Nur vereinzelt wurde auch gegen steirische Mannschaften gespielt, da zu dieser Zeit nur in Graz, Leoben und Bruck Fußballvereine bestanden.
Die ersten Ansätze einer echten Jugend und Nachwuchsförderung wurden im Jahr 1925 sichtbar. Unser unvergeßlicher Gottlieb Smejkal sen. erkannte die Wichtigkeit, die Jugend im Verein zu sammeln und unter seiner Führung entstand auch unsere erste Jugendmannschaft.
Erst Ende der zwanziger Jahre gab es einen geregelten Meisterschaftsbetrieb, der sich vorerst auf die Vereine AAC Bruck und den ASK Mürzzuschlag beschränkte. Im zehnjährigen Bestandsjahr wurde auch der städtische Sportplatz in der Au nach zweijähriger Bauzeit seiner Bestimmung übergeben. Unter Mithilfe der Mürzzuschlager Sportler aller Sparten wurde diese herrlich gelegene Sportstätte von der Stadtgemeinde errichtet.
Der Spielbetrieb wurde nun sehr intensiviert und im Jahre 1933 gab es mit dem VAFÖ-Länderspiel Steiermark gegen Niederösterreich das wirklich erste große Spiel in Mürzzuschlag. Von weit über 1000 Zuschauern gab es ein begeistertes Spiel, welches die Niederösterreicher mit 4:3 Toren gewannen. Eine Auszeichnung für die Spieler und Verein war es, daß M. Hirschegger, A. Gruber, L. Rosenbichler und A. Stadlmann in diese steirische Auswahl berufen wurden.
Mit dem Anschluß an Deutschland im Jahre 1938 wurde auch der Name ASK verboten, und der Verein hieß dann "Deutsche Turn- und Sportgemeinde Mürzzuschlag".
Unter dem Motto "20 Jahre Fußballsport Mürzzuschlag" wurde das zwanzigjährige Wiegenfest begangen. Mit der Grazer Sportvereinigung, dem SC Amateure Wiener Neustadt und Moosbrunn-Gramatneusiedl wurde ein Pokalturnier ausgetragen, welches der jubilierende Verein gewann.
Am 1. August 1939 wurde über Auftrag der damaligen Sportführung unser Verein der Reichsbahn-Sportgemeinschaft angegliedert und unter diesem Namen spielten wir bis 1945 mit gutem Erfolg in der obersten steirischen Spielklasse Meisterschaft.
Auch in den Reihen des ASK Mürzzuschlag hatte das furchtbare Völkermorden große Lücken hinterlassen. Nach dem Ende des Krieges bauten rührige Funktionäre unseren Verein unter dem angestammten Namen wieder auf. Mit Freundschaftsspielen gegen Militärmannschaften der Besatzungsmächte wurde der Spielbetrieb wieder aufgenommen.
Die Verhältnisse auf sportlichem Gebiet normalisierten sich bald und auch die Meisterschaft begann wieder.
Heimkehrer verstärkten die lichten Reihen des ASK und im Jahre 1946 stand bereits wieder eine starke Mannschaft zur Verfügung. In diesem Jahr wäre uns fast der Aufstieg in die Landesliga gelungen.
Das dreißigjährige Jubiläum wurde in Form einer Sportwoche in würdiger Art durchgeführt. Eingeleitet durch eine Festversammlung, die durch die persönliche Anwesenheit des Landeshauptmann-Stellvertreters und damaligen Bezirkhauptmannes, Herrn DDr. Alfred Schachner, des damaligen Generaldirektors des Schöller-Bleckmann-Stahlwerke und Ehrenpräsident des Verines, Herrn Dr. Ing. Grasinger, und des Präsidenten des ASK Mürzzuschlag Vizebürgermeister unserer Stadt, Herrn Direktor Dr. Hans Ferber, besonderer Auszeichnung erfuhr.
Im Rahmen dieser Festversammlung wurde dem ASK mittels Dekretes der Stadtgemeinde Mürzzuschlag die Berechtigung erteilt, das Wappen der Stadt künftig auf den Dressen der Kampfmannschaft tragen zu dürfen. Eine Auszeichnung, auf die die Vereinsleitung besonders stolz hinweist.
Im Jahre 1952 wurde das neue Spothaus seiner Bestimmung übergeben. Die Mittel zu diesem Neubau stammten von der Stadtgemeinde Mürzzuschlag, dem ASKÖ-Landesverband und einem Sporttotozuschuß. Besondere Verdienste um die Erbauung dieses Sporthauses erwarb sich der Vorsitzende des ASKÖ-Ortsverbandes Mürzzuschlag, Herr Direktor Edmund Lendl. Nach Beendigung der Herbstmeisterschaft 1952 stand unsere Mannschaft an der Spitze der 1. Klasse Nor mit einem Punkt Vorsprung vor unserem Nachbarverein ASK Phönix Hönigsberg. Die Frühjahrsmeisterschaft brachte dann auch die erhofften Erfolge, doch auch die Verfolger siegten und die vorletzte Runde brachte dann das mit Hochspannung erwartete Entscheidungsspiel gegen den FC Veitsch und den Aufstieg in die Landeslige.
Rund 4500 Zuschauer sahen ein dramatisches Spiel, welches trotz des hohen Einsatzes immer fair geführt wurde und unsere Mannschaft verdient mit 3:1 Toren gewann.
Der Aufstieg in die Landesliga war damit erreicht und die Begeisterung kannte keine Grenzen. Ein großer Tag für den ASK - vielleicht der größte seit seinem Bestehen und ein großer Tag für die ganze Stadt. Den Sieg gegen unseren fairen Partner FC Veitsch errang folgende Mannschaft: Pichler, Binder, Süsser, Haas, Sorschak, Liebscher K., Gödl II, Jansenberger, Mitterböck, Tratsch, Gödl I.
Die Zugehörigkeit zur Landesliga währte nur eun Jahr und im Sommer 1954 mußte der bittere Weg ins Unterhaus angetreten werden. Anläßlich der 2. Mürztaler Leistungsschau wurde der Staatsligaclub Wacker Wien nach Mürzzuschlag verpflichtet und siegte in einem schönen Spiel mit 6:2 gegen den ASK.
Das 40. Bestandsjubiläum wurde in Form einer Sportwoche vom 17. bis 24. Mai 1959 durchgeführt. Um unseren Mitgliedern und Anhängern auch einmal etwas anderes bieten, wurden zu Beginn der Festwoche die "Original Oberkrainer" und der unvergeßliche Dr. Karl Panzenbeck nach Mürzzuschlag verpflichtet. Diese Veranstaltung wurde ein voller Erfolg. Und so standen auch die Aktiven nicht zurück. Das Jubiläumsturnier mit den teilnehmenden Vereinen ASK Ternitz, ASK Phönix Hönigsberg und dem ASV Kindberg wurde vom ASK Mürzzuschlag gewonnen. Die weiteren Spiele in der Festwoche brachten gegen den Landesligaclub FC Veitsch einen hohen 4:0-Sieg und gegen den Regionalaufsteiger FC Leoben gab es ein beachtliches 1:1 Unentschieden.
Die Herbstmeisterschaft begann vielversprechend und die Mannschaft eilte von Sieg zu Sieg. Neun Siegen stand eine Niederlage gegenüber und mit 5 Punkten Vorsprung wurde der ASK Herbstmeister der Unterliga Nord. Ein etwas versätetes Jubiläumsgeschenk.
Auch in der Frühjahrsmeisterschaft blieb unsere Mannschaft in guter Form und wurde mit 7 Punkten Vorsprung überlegender Meister der Unterliga Nord. Damit war nach 6 Jahren wieder der Aufstieg in die Landesliga geglückt und alles hoffte auf eine gute Position in der Landesliga. Doch auch diesmal war unserer Mannschaft das Glück nicht hold, denn von 11 Spielen wurden 6 Spiele mit 2:1 verloren und so mußte unserer Mannschaft schon ziemlich abgeschlagen in die Winterpause gehen. Auch im Frühjahr hielt die Pechsträhne an und nach einem kurzen Gastspiel von einem Jahr mußten wir wieder in die Landesliga absteigen.
Trotz des Abstieges schien es in der Saison 1961 / 62 wieder zu klappen, denn nach 7 Runden lagen wir ungeschlagen an der Tabellenspitze. Vermeidbare Niederlagen brachten auch dann nur den 3. Tabellenrang in der Herbstmeisterschaft ein. Im Frühjahr konnte das verlorene Terrain nicht mehr wettgemacht werden und es blieb beim 3. Tabellenplatz.
In den folgenden Jahren gab es ein stetiges Auf und Ab in der Leistung unserer Mannschaft, welches sich in den Tabellenrängen von 2 bis 13 widerspiegelt.
Glück hatten wir in der Saison 1966 / 67, als wir als Zweitvorletzter absteigen sollten und durch eine Klassen-Neueinteilung doch noch die Zugehörigkeit zur Unterliga behielten. Im Sommer 1967 folgten wir einer Einladung der tschechischen Mannschaft T.J. Xaverov aus Prag, wo es für unsere Mannschaft sehr viele neue Eindrücke gab und sie schöne Stunden verleben konnte. Im Herbst gab es dann ein Wiedersehen mit dem T.J. Xaverov in Mürzzuschlag, wobei sich viele Freundschaften anbahnten. Sport soll völkerbinden wirken, soll politische und weltanschauliche Gegensätze überbrücken.
1970 war das Schiksalsjahr des ASK Mürzzuschlag. Der Abstieg des ASK Phönix Hönigsberg aus der Regionalliga, verbunden mit froßen finaziellen Schwierigkeiten beider Vereine, des ASK Mürzzuschlag und des Phönix Hönigsberg, führte zur Fusion beider dem Werk nahestehender Verine.
GRÜNDUNG DES ASV HÖNIGSBERG AM 1. JUNI 1935.
Hönigsberg, Mitte der dreißiger Jahre noch ein
kleiner, zwischen Mürzzuschlag und Langenwang gelegener
Industrieort, zählte zu dieser Zeit etwa 300 bis 400 Einwohner
und gehörte noch zur Gemeinde Langenwang. Der überwiegende Teil
dieser Leute war in der hiesigen Schöller-Bleckmann-Stahlwerken
beschäftigt. Obwohl es hier nur um einen kleinen Industrieort
handelte, wurden in Hönigsberg schon kurz nach Beendigung des
estern Weltkrieges verschiedene Sportarten ausgeübt; die
gebräuchlichsten waren Turnen und Fußball. Wenngleich es sich
hierbei nur um einen kleinen Kreis Sportbegeisteter handelte,
hatten diese bereits erkannt, daß es vernünftiger ist, die
ohnehin knappe Freizeit nicht hinter dem Biertisch zu
verbringen, sondern diese mit der Ausübung irgendeiner
sportlichen Tätigkeit auszufüllen.
Schon vor der Gründung des ASV Hönigsberg wurden in Hönigsberg sowie in der näheren Umgebung Fußballfreundschaftsspiele ausgetragen. Die Zahl dieser Spiele war nicht sehr groß, da in näherer Umgebung nicht allzu viele Vereine bestanden und für weitere Reisen die finanziellen Mittel dazu fehlten. Trotz dieser frühen sportlichen Tätigkeit war es erst am 1. Juni 1935 so weit, daß sich ein kleiner Kreis von Idealisten zusammenschloß, um den Arbeiter-Sportverein Hönigsberg zu gründen. Daß die Gründung zu einer Zeit der wirtschaftlichen und politischen Krise vollzogen wurde, zeugt von der Sportbegeisterung und dem Mut der Gründungsmitglieder. An der Gründung des ASV Hönigsberg hatten nachstehende Herren besonderen Antei: Bernhard Buchrieser, Josef Königshofer, Johann Eigler, Kajetan Müller, Johann Freiberger, Hans Risser, Hans Klarner, Josef Schabauer, Johann Knapp, Ferdinand Tangl.
Dedingt durch die damalige Krise war selbstverständlich die finanzielle Lage des Vereines ausgesprochen schlecht.
Die erforderlichen Mittel für die Anschaffung der Sportausrüstung konnten nur durch Spenden, Sammlungen und Eigenleistungen aufgebracht werden. Ein weiteres Problem zu dieser Zeit war auch die Beschaffung eines Sportplatzes. Zu Beginn dienten die Steindlwiese und der Bräuerteich als "Sportplatz", wozu bemerkt werden soll, daß diese Wiesen mit einem richtigen Sportplatz nicht viel Ähnlichkeit hatten. Als nächster Spielplatz konnte dann der Kinderfreundeplatz ausgebaut werden, wobei die Mitglieder des Fußballvereines in vielen freiwilligen Arbeitsstunden aus einer Stumpfwiese einen einigermaßen spielfähigen Platz schufen. Der Ausmaß des Spielfeldes von 90 mal 47 Metern entsprach den damaligen Anforderungen schon ganz gut. Auf diesem Platz wurden auch die ersten Meisterschaftsspiele in der 3. Klasse Mürztal ausgetragen. Mit der Beteiligung an der Meisterschaft erwuchsen dem Verein weitere finanzielle Sorgen. Oft reichte das Geld nicht aus, um die Bahnfahrt zu einem auswärtigen Meisterschaftsspiel zu bezahlen; dann schwangen sich eben die Fußballer auf die Fahrräder und radelten zu den Meisterschaftsspielen in die Nachbargemeinden. Auch hätte man größtes Interesse an der Nachwuchsförderung und bald wurde die Jugendmannschaft in die Meisterschaft miteinbezogen.
Das Jahr 1938 und die folgenden waren für den ASV schicksalhaft. Durch die politischen Ereignisse und Wirnisse kam die sportliche Tätigkeit fast zum Erliegen.Der Spielbetrieb war mit Ausnahme weniger Freundschaftsspiele nahezu unterbunden, da auch durch die Einberufung der aktiven Sportler zu Wehrmacht keine spielstarken Mannschaften mehr gestellt werden konnten. In den sechs Kriegsjahren von 1939 bis 1945 verlor der ASV an den verschiedenen Fronten des Krieges und durch kriegsbedingte Geschehnisse viele treue Mitglieder, denen wir immer ein ehrendes Gedenken bewahren werden. Andere kehrten aus dem Krieg krank und invalid zurück und mußten für immer dem aktiveb Fußballsport entsagen.
NEUGRÜNDUNG DES ASV HÖNIGSBERG AM 8. AUGUST 1945
Seit Gründung des ASV Hönigsberg waren zehn Jahre
vergangen und wiederum wurde in einer Zeit der Not und Elends
der ASV Hönigsberg zu neuem Leben erweckt.Diesmal waren es die
Herren Franz Beer, Karl Bester, Hans Hierzberger, Kajetan
Müller, Otto Ranacher, Franz Rauch,Hans Risser, Andreas
Vielgut, Franz Vormann und Hans Pink, die am 8. August 1945 die
Neugründung des ASV Hönigsberg durchführten.
Die Situation war nicht weniger schlecht als im Jahre 1935 bei der Gründung. Die in den Vorkriegsjahren angeschafften Sportausrüstungen waren im allgemeinen Durcheinander bei Kriegsende verschwunden, das gleiche Los traf auch die schriftlichen Aufzeichnungen. Aber die echte Sportbegeisterung fand auch heir einen Weg, selbst mit den primitivsten Mitteln einen Spielbetrieb aufzubauen. Als erstes Spiel nach Kriegsschluß wurde am 1. Juli 1945 ein Freundschaftsspiel gegen des WSV Veitsch ausgetragen.
Eine weiter schwere Last war die Beschaffung eines geeigneten Sportplatzes, nachdem der alte Platz wegen der geringen Ausmaße nach den Bestimmungen für Meisterschaftsspiele nicht mehr benützt werden konnte. Unermüdliche Verhandlungen mit den Schöller-Bleckmann-Stahlwerken und der Stadtgemeinde Mürzzuschlag waren notwendig, um hier den gewünschten Erfolg zu erzielen. Noch im selben Jahr erhielten wir ein 15.000 Quadratmeter großes Wiesengrundstück für den Ausbau eines Sportplatzes von der SAG auf zwanzig Jahre Pacht. Rund 8000 freiwillige Arbeitsstunden mußten von den Mitgliedern, Spielern und Funktionären aufgewendet werden, um aus dem zur Verfügung gestellten Grundstück einen Sportplatz zu machen. Gleichzeitig wurden auch Umkleideräume und eine Sportplatzeinfriedunggeschaffen. An dieser Stelle wollen wir nochmals allen Männern danken, welche mitgeholfen haben, den ersten wirklichen Sportplatz in Hönigsberg zu schaffen.
Kurze Zeit nach der neuerlichen Gründung der Sektion Fußball wurden auch die Sektionen Tischtennis und Handball ins Leben gerufen.
Eine spürbare Erleichterung war auch das Entgegenkommen der Schöller-Bleckmann-Stahlwerke, welche uns den Werks-Lkw für Personentransporte zu auswärtigen Spielen zum Selbstkostenpreis überließen.
Die Umbenennung des "Arbeiter-Sportvereines" auf die Vereinsbezeichnung "Arbeiter-Sportclub Phönix Hönigsberg" erfolgte 1949.
Bereits im Jahre 1950 hat unsere Mannschaft den Meistertitel der II. Klasse errungen und stieg somit in die I. Klasse auf. Die Reserve- und Jugendmannschaften wurden gleichlaufend im Bewerb mitgeführt, wobei die Jugend immer an der vordersten Tabellenplätzen zu finden war.
Im gleichen Maße mit den Erfolgen unserer Fußballmannschaft nahm auch die Begeisterung der Hönigsberger am Fußballsport zu, was sich am besten in der steigenden Mitgliederzahl ausdrückte.
Ein weiteres Großereignis gab es im Herbst 1952, als es dem ASK "Phönix" Hönigsberg erstmalig nach 17-jährigem Bestand gelang, seinen Lehrmeister und Ortsrivalen, den ASK Mürzzuschlag, in einem fairen Meisterschaftskampf zu besiegen.
Zu dieser Zeit erlebte der ASK "Phönix" Hönigsberg eine sprunghafte Aufwärtsentwicklung; die zähe Trainerarbeit unseres Hemann Strobl im Verein mit dem eisernen Willen unserer Fußballer, hatte begonnen Früchte zu tragen. Mit den Herren Obmann Werksdirektor Ober.-Ing. Riha, Sektionsleiter Bester, Kassier Ranacher, Schriftführer Hierzberger, Klupatschek und dem schon oben erwähnten Trainer Strobl sowie dem damals vorzüglichen Spielerkader der ersten Mannschaft, waren Männer am Werk, welche sich den Aufstieg in die steirische Landesliga als oberstes Ziel gemacht hatten.
In den Jahren 1952 bis 1954 konnte der ASK "Phönix" Hönigsberg nur als Kronprinz die Meisterschaft der I. Klasse beenden. In dieser Zeit war es den Vereinen Donawitz, Mürzzuschlag und Veitsch gelungen, in die steirische Landesliga aufzusteigen.
Mit Ende des Spieljahres 1955 / 56 war es dann endlich so weit, daß Hönigsberg mit großem Abstand als Gruppensieger der I. Klasse Nord hervorging. Aber noch sollte der Aufstieg dem ASK "Phönix" Hönigsberg in die steirische Landesliga nicht gelingen.
Im ersten Qualifikationsspiel auf eigenem Boden gegen den WSV Judenburg gab es eine überraschende 1_5-Niederlage. Wenngleich es unserer Mannschaft gelang, den 1:5-Rückstand in Judenburg durch eine unwahrscheinlich kämpferische und spielerische Leistung mit einem 4:0-Sieg zu egalisieren, so mußten wir uns doch in einem dritten Spiel in Kapfenberg mit einer 1:0-Niederlage abfinden. Dem WSV Judenburg war damit der Aufstieg in die steirische Landesliga gelungen. Bei diesen drei Aufstiegsspielen wurden die Dpieler Pichler, Wiedner, Heidelbauer, Schrittwieser, Schöggl, Rattner, Kofler, Prinz, Karner, Stritzl und Red eingesetzt.
Fortzetzung folgt....