22. Aug. 2014
Chronik
Vereinsgeschichte
Die Geschichte des SV Ratzersdorf
1958 - Der Anfang für den Sportverein Ratzersdorf |
In diesem Jahr nämlich war es der Gemeinde
Ratzersdorf möglich, der Jugend ein Grundstück zur
Verfügung zu stellen welches begeistert als Sportplatz
genutzt wurde. Bald wurde die Idee geboren einen Verein
zu gründen und am 16. Juli 1958 war es soweit:
Bürgermeister Anton Griessler, Direktor Franz Heiß,
Josef Speiser Sen. und Johann Hintermeier riefen den SV
Ratzersdorf als offiziellen Sportverein ins Leben. Noch
im selben Jahr nahmen die Fußballer erstmals am
Meisterschaftsbetrieb teil. Neben der Sportausübung
stand ebenso die Erschaffung einer Sportanlage im
Mittelpunkt. Nach einer rund 6-jährigen Bauzeit war
dies geschafft und man konnte auf die neue Anlage
übersiedeln.
Diese wurde in ihren nun 44 Jahren auch mehrmals
adaptiert. Besonders unter Obmann Franz Heiß geschah
auf diesem Gebiet außerordentlich viel.
1968/69 war es möglich, die neuen
Kabinen ihrer Bestimmung zu übergeben. Die nächste
größere Baumaßnahme am Sportplatz war die Errichtung
der Tribüne im Jahr
1978. Im folgenden Jahr wurde eine
Lautsprecheranlage eingebaut und ein Jahr später
konnten auch schon Flutlichtmasten errichtet werden.
Auch die Jugend übernahm eine bedeutende Rolle in
unserem Verein, denn schon im Jahre
1960 nahm erstmals eine
Jugendmannschaft des SV Ratzersdorf an der
Meisterschaft teil.
1977 kam es durch die Initiative von
Alfred Vogel zu einer Spielergemeinschaft der Schüler-
und Jugendmannschaften aus Radlberg, Pottenbrunn und
Ratzersdorf. Aus dieser guten Nachwuchsbetreuung
schafften auch einige talentierte Kicker den Sprung zu
einem höherklassigen Verein. Durch diese idealen
Vorraussetzungen auf der Sportanlage selbst und
natürlich den Fleiß und Ehrgeiz der Spieler stellten
sich bald sportliche Erfolge ein. Zwar wurde während
der ersten 20 Jahre 8 x der Fairnesspokal gewonnen aber
zum Gewinn des Meistertitels reichte es bis dahin noch
nicht.
1984/85 schien der große Wurf aber
endlich zu gelingen. Nach einer sehr guten Saison hätte
im Heimspiel gegen St. Georgen bereits ein
Unentschieden, ja sogar eine Niederlage mit einem Tor
Unterschied gereicht um erstmals Meister zu werden und
in die 1. Klasse aufzusteigen. Ein tolles Spiel vor
einer riesigen Kulisse brachte am Ende jedoch leider
eine große Enttäuschung. Trotz Halbzeitführung musste
man nach unglücklichem Spielverlauf eine 2:4 Niederlage
hinnehmen. Aber schon in der darauf folgenden Saison
1985/86 gelang der größte Erfolg in
der Vereinsgeschichte bisher. Unter der sportlichen
Leitung von Josef Benisch bewies die Mannschaft ihre
Reife für die 1. Klasse, infolge war der Aufstieg
gesichert.
Der großen Freude entsprechend wurde dieser
Titelgewinn mehrfach gefeiert. In den folgenden
Saisonen konnte man sich in der 1. Klasse voll
etablieren und verblieb dort durchgehend als längste
aller Mannschaften ohne zwischenzeitlich einmal auf-
oder abzusteigen - nämlich 15 Jahre hindurch. In der
Saison
2000/01 konnte man den Abstieg in die
2. Klasse Region St. Pölten jedoch nicht verhindern.
Durch etliche, unglücklich verlorene Spiele musste man
unter der Regie von Ex-Bundesligakicker und damaligem
SVR Trainer Rudi Steinbauer den Gang in die 2. Klasse
antreten, was man nicht so einfach auf sich sitzen
lassen wollte. Doch schon die darauf folgende Saison
2001/02 wurde zu einem weiteren
Baustein in der Erfolgsgeschichte des SVR. Unter
Trainer Wolfgang Reißner konnte der sofortige
Wiederaufstieg in die 1. Klasse West/Mitte geschafft
werden. Die Herbstsaison wurde eindrucksvoll
absolviert, wo in 11 Spielen nicht weniger als 10 Siege
und ein Unentschieden geholt wurden. Auch das Frühjahr
war um nichts schlechter und man wurde als überlegener
Meister mit 9 Punkten Vorsprung.
Im Jahr
2008 feierten wir unser 50-jähriges
Bestandsjubiläum. Zeitlich passend zu diesem besonderen
Anlass wurden im Jahre 2008 die Schiedsrichterkabine
und die Damen WC's errichtet. Die Kantine und die
Umkleidekabinen wurden renoviert. Und auch die Fassade
und die gesamte Elektrik wurde von Grund auf erneuert.
Unseren zwei Kantinedamen, Rosi Hinterhofer und Susi
Köck, wurde eine neue Kücheneinrichtung zur Verfügung
gestellt. Dank unseren treuen Sponsoren Josko und
Volksbank, dürfen wir seit heuer stolz unsere
Anzeigetafel präsentieren.
Sportlich sollte die Saison
2008/2009 auch etwas besonderes
werden, obwohl die sportliche Führung im Herbst seit
langem wieder auf Ausländer im Team verzichtete.
Trainer Gerhard Henke setzte voll auf die jungen
Spieler. Ohne den erfahrenen fast 40-jährigen Tormann
Martin Thron, der seit dieser Saison beim SVR unter
Vertrag steht, liegt der Altersschnitt der Henke-Truppe
bei 20 Jahren. Dieser Altersschnitt ist mit Sicherheit
ein Erfolg der langjährigen Jugendarbeit des SVR. Und
es war nicht nur eine junge Mannschaft, sondern auch
eine Erfolgreiche. Nach 9 Runden lag man mit nur einer
Niederlage an erster Stelle. Jedoch kam dannach der
Einbruch. Durch einige Verletzungen, starke Gegner und
die wenige Erfahrung der Spieler konnte man in den
letzten 4 Runden nur noch 2 Punke holen und befand sich
nach der Herbstsaison auf Tabellenplatz 5 sieben Punkte
hinter Spitzenreiter Pöchlarn.
Im Winter holte die Sportliche Leitung wieder 2
Ausländer, die den Kader verstärken und vergrößern
sollten. Man konnte so im Frühjahr frech aufspielen, da
die Titelchancen eigentlich kaum noch vorhanden waren.
In der ersten Runde konnte man gleich einen Sieg
einfahren, wurde jedoch eine Runde später nach
hervorragender Leistung in Hafnerbach unglücklich mit
2:0 geschlagen. Der Zug schien abgefahren zu sein. Doch
dann begann sie. Eine unglaubliche Serie wie sie die
Fußballwelt erst selten gesehen hat. Man holte einen
Sieg nach dem anderen und rückte auf einmal immer
weiter an die Spitze heran. Die Mannschaften vor uns
nahmen sich zum Teil gegenseitig die Punkte weg und
patzten oft gegen schwächere Teams. Und so kam es, dass
der SVR nach 20 von 26 Runden wieder an der
Tabellenspitze stand. Und am 25. Mai 2009 war es
soweit. Das Spitzenspiel zwischen dem SVR und dem
Verfolger Pöchlarn ging über die Bühne. Vor einer
Traumkulisse von über 500 Zuseher auf der eigenen
Anlage boten die Kicker aus Ratzersdorf eine der besten
Saisonleistung und besiegte Pöchlarn mit 3:1. Der SVR
hatte 3 Runden vor dem Ende 5 Punkte Vorsprung. Die
Henke-Elf holte auch in den letzten Partien noch 7
Punkte und holte im letzten Match in Texingtal, wo
wieder einmal wahnsinns Stimmung wegen der SVR-Fans
herrschte, den Titel. Man war
Meister in der 2. Klasse Alpenvorland.
Der Gruppenobmann Alfons Kuchar übergab dem SVR Kapitän
Stefan Wagner den Meisterpokal. Die Truppe schaffte
etwas, was in der 51-jährigen SVR Geschichte erst 2
Mannschaften gelungen ist - MEISTER zu werden.
In der kommenden Saison
2009/10 spielte man nach 5 Jahren der
Zweitklassigkeit wieder in der 1. Klasse West-Mitte.
Als Aufsteiger nahm man die Euphorie mit und zeigte
gute Leistungen auch in der 1. Klasse. Am Saisonende
kam unterm Strich der 5. Platz heraus.
Nach dem ersten Jahr in der 1. Klasse folgte das
bekanntlich schwere zweite Jahr. Von einigen Trainern
und Funktionäre anderer Vereine wurde man als möglicher
Abstiegskanditat bezeichnet. Der SVR sollte diesen
Vorurteilen und Leuten aber etwas besseren belehren und
so startete man in die Saison 2010/11 mit 3 Siegen
en-suite, ehe man in Altlengbach die 1. Niederlage
hinnehmen musste. Es war kein besonders guter
Zeitpunkt, da das Heimspiel gegen den Meisterkanditat
Nr. 1 und Lokalrivalen, den SC Pyhra, bevorstand.
Dieses Spitzenspiel lockte über 500 Zuseher nach St.
Ratzersdorf und verfolgten einen 4:0 Sieg gegen den
Titelaspiranten. Es folgten 3 schwere Spiele gegen
Kapelln, Lilienfeld und Pressbaum, die ebenfalls vorne
mitspielten und man holte 5 Punkte. Dann kam das
Heimspiel gegen Markersdorf, welches 4:1 gewonnen
wurde. Ab dieser Runde sollte der SVR 16 Runden lang an
der Spitze stehen... Im letzten Hinrunden Spiel in
Bischofstetten erreichte man ein 2:2 und da Pyhra
ebenfalls über ein Remis nicht hinauskam, war der SV
Ratzersdorf erstmal in der 1. Klasse West-Mitte
Herbstmeister! Auch der Start ins
Frühjahr gelang, doch in Gablitz kam der SVR Motor
erstmals ins stottern und man verlor die Partie 3:1.
Auch daheim gegen Loosdorf spielte man nur X (zum
Schluss stellten sich diese 2 Team aber als die besten
der Rückrunde neben den SC St. Pölten heraus). Gegen
Schönfeld und Altlengbach agierte der SVR viel besser
und feierte 2 Kantersiege ehe es in Pyhra "a gscheite
Watschn" gab. Trotz der Niederlage war man immer noch
an erster Stelle und man wusste, dass man
kontenuierlich weiterarbeiten musste. Doch es zeichnete
sich in den folgenden Partien eine Auswärtsschäche ab
und mit der bitteren Niederlage in Markersdorf rutschte
man auf den 2. Tabellenplatz. Weiters gewann man daheim
gegen Böheimkirchen klar mit 5:0, scheiterte in
Neulengbach aber nach guter Leistung und unter
strömenden Regen knapp. Das letzte Heimspiel in St.
Ratzersdorf gewann man gegen Traisen ebenfalls klar
4:1. Die Heimstätte konnte man als wahre Festung
bezeichnen, gewann man doch 14 der 15 Heimspiele und
spielte nur einmal Remis (=43 Punkte, 54:13 Tore). Da
Pyhra in den letzten Spielen der Saison ebenfalls
schwächelte, stand der SVR wieder ganz oben. Im
vorletzten Spiel auf dem SC Platz, welchen die
unzähligen SVR-Fans beinahe in eine SVR Heimstätte
verwandelten, hätte man mit einem Sieg und einem
Nichtsieg Pyhras, den Meister bereits klar machen
können. SC war jedoch die beste Frühjahrsmannschaft und
es war das erwartete schwere Spiel. Das Spiel endete
2:2. Und so wurde der Meister erst in der letzten Runde
entschieden. Der SVR reiste mit dem Bus nach
Karlstetten und auch dorthin folgten unzählige Scharren
an Fans. Es folgte die vermutlich beste Leistung in
einem Auswärtsmatch und man gewann das Spiel 3:1. Und
das bedeutet folgendes:
MEISTER der 1. KLASSE WEST-MITTE!!!!
Der Kapitän Alex "Ogal" Köck nahm den Meisterpokal vom
Gruppenobmann Christian Knapp entgegen und feierte mit
seiner Mannschaft, Funktionäre und Fans auch in St.
Ratzersdorf noch weiter.
Ab der Saison
2011/12 ist der SV Ratzersdorf
erstmals in seiner 53-jährigen Geschichte in der
Gebietsliga vertreten !
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