23. Aug. 2017
Chronik
Die Gründer
Die Sportunion Hitzendorf wurde 1950 von drei
fußballbegeisterten Jugendlichen gegründet: Helmut Weswaldi,
Werner Weixler und Gernot Schwentner.
Es wurde eine Wiese gepachtet und zwei Tore aufgestellt,
fertig war die "Sportanlage" ohne Sanitäranlage und
Umkleidekabine. Als Letztere diente die Schlachtbrücke der
Fleischerei Schwentner. Für die Platzmarkierung wurden mit
einer "Kraxn" Sägespäne geholt. Später baute man ohne
öffentliche Mittel bzw. Sponsoren die ersten zwei
Umkleidekabinen. Die einzige Geldquelle war das "Wiesenfest",
aus dem sich später das allseits bekannte Zeltfest entwickelte.
Mehrmals wurde eine Tombola abgehalten. Das war ein sehr
riskantes Unternehmen, denn jedes Ausschussmitglied musste
einen Wechsel bis zu S 30.000.- unterschreiben,
unwahrscheinlich viel Geld für diese Zeit. An dieser Stelle sei
dem Gründer und Langzeitobmann, Helmut Weswaldi, für seine
beispielhafte Pionierarbeit herzlichst gedankt.
Mit dem Verein ging es finanziell langsam aufwärts,
öffentliche Gelder wurden von Land und Union zur Verfügung
gestellt, und 1970 entstand ein neues Hauptfeld und ein kleiner
Trainingsplatz. Ein paar Jahre später wurde dieser Aschenplatz
vergrößert und eine Flutlichtanlage errichtet. Die
Fußballbegeisterung war groß und für die 6 Mannschaften gab es
zuwenig Umkleidemöglichkeiten.
So wurde 1984 - 1986 das Klubhaus gebaut, welches neben den
zwei Hauptkabinen zwei Jugendkabinen, einen Dressenraum, ein
Büro, eine Kantine, einen Besprechungsraum, einen
Geräteschuppen und eine Platzwartwohnung erhielt. Leider
verstarb 1986 Helmut Weswaldi und Karl Domjan übernahm das
schwere Amt des Obmannes. Unter seiner Federführung wurde das
Sporthaus fertig gebaut und die Außenanlagen neu gestaltet.
1992 übergab Karl Domjan, der aus beruflichen Gründen
ausschied, die Obmannfunktion an Franz Schreiner. Unter seiner
Regie wurde ein neuer Trainingsplatz mit moderner
Flutlichtanlage parallel zum Hauptfeld errichtet. Die
Thujenhecken wurden durch einen Geflechtzaun ersetzt. Hier muss
erwähnt werden, dass die Altherren Hitzendorf Hunderte von
Arbeitsstunden in Trainingsplatzbau und in den 400 m langen
Zaun investiert haben, wie auch schon früher, wenn fleissige
Hände gebraucht wurden.
Für nur mehr 8 Mannschaften wurde das Klubhaus wieder zu klein. Ein Zubau mit drei Kabinen, einer Schiedsrichterkabine und zwei Garagen für den Gerätepark bildete die letzte Investition unter dem Präsidenten Franz Schreiner, der 1998 aus seiner Funktion ausschied. Den beiden Obmännern sei für ihre hervorragende Arbeit ein herzliches Dankeschön ausgesprochen. Danach führte der Obmann-Stellvertreter und längstdienende Funktionär Franz Schmiedtbauer interimistisch die Geschäfte. Rund um die Jahrtausendwende konstituierte sich ein Gremium aus aktiven und passiven Funktionären, Gemeinde-Politikern und Geschäftsleuten aus der Gemeinde Hitzendorf, um ein neues Konzept für den Sportverein zu entwerfen und damit schließlich einen neuen Obmann zu bestellen. Mit diesem neuen Konzept konnte Bürgermeister Ing. Franz Höfer als Obmann für den Gesamtverein gewonnen werden. Die Geschäfte in den jeweiligen Sektionen jedoch übernahmen Josef Wittmann für Tennis und Jürgen Wolf für Fußball. Unter ihnen setzte sich der Aufschwung des Vereins weiter fort. Im Tennis konnte gleich im ersten Jahr der Meisterschafts-Teilnahme der Aufstieg geschafft werden und im Fußball konnte unter Führung des geschäftsführenden Obmannes Jürgen Wolf (der auch als Spieler bzw. Kapitän aktiv beteiligt war) im Juni 2001 der erste Aufstieg der Kampfmannschaft seit 26 (!) Jahren in die Gebietsliga gefeiert werden!
Seit 2001 setzte sich der Aufwärtstrend des USV Hitzendorf
kontinuierlich fort - in den Folgejahren wurde der Aufstieg von
der Gebietsliga in die Unterlage geschafft. Unser vorläufiger
sportlicher Höhepunkt folgte schließlich 2009 mit dem Aufstieg
in die Oberliga. Die erste Saison 2009 / 10 konnte der
Klassenerhalt geschafft werden, in der Saison 2010 / 2011
folgte leider der Abstieg in die Unterliga Mitte.
Ab 2011 folgte eine Reorganisation des
Kampfmannschaftsbetriebes. Es wurde vorwiegend auf einheimische
junge Spieler gesetzt und seither gibt es einen permanenten
Aufwärtstrend. Der Klassenerhalt in der Unterliga Mitte konnte
in den vergangenen Jahren jeweils mit einem vorwiegend
einheimischen Kader mit max. 2 - 3 auswärtigen Spielern
geschafft werden.
Gleichzeitig wurde, unter tatkräftiger Unterstützung von Bürgermeister Franz Höfer, eine überregional einzigartige Infrastruktur geschaffen: Es wurde ein Kunstrasenplatz modernster Prägung, inklusive dazugehörigem Stadion, erbaut, und eine Mehrzweckhalle, welche in der Weststeiermark ihresgleichen sucht. Durch diese Investitionen werden wir nun auch zunehmend von anderen Vereinen, vor allem in den Wintermonaten, besucht, was uns sehr freut und auch sicherlich die Wertschätzung unserer Gemeinde steigert.
Natürlich ist es bei solchen sportlichen Erfolgen auch erforderlich, entsprechende Strukturanpassungen in der Führungsriege des Sportvereins durchzuführen. So wurde sehr erfolgreich eine eigene Jugendstruktur aufgebaut, die uns befähigte, für alle Jahrgänge eine Mannschaft zu stellen, so dass wir heute eine durchgängige Jugendmannschaftsstrukur haben. Das ist etwas, auf das wir wir mit sehr viel Stolz blicken können, da es einen wesentlichen Beitrag für die Gemeinde und für die Entwicklung unserer Jugendlichen leistet.
Auf Obmannebene traten in der operativen Vereinsführung Herr Georg Thürauer und Herr Patrick Wolf die Nachfolge von Herrn Jürgen Wolf an, der uns allerdings bis heute noch als Beirat tatkräftig zur Verfügung steht. Weiters trat BM Ing. Franz Höfer nach 10jähriger Tätigkeit als geschäftsführender Obmann im Jahr 2010 zurück, ihm folgte von Juni bis Dezember 2010 Herr Fritz Reinbacher nach. Derzeit führt Herr Mag. Heinrich Winkelmayer den Verein als geschäftsführender Obmann; ihn unterstützen als Obmann-Stellvertreter Herr DI Michael Gadler und Herr Dr. Stefan Marsoner.
Bautätigkeiten der letzten 60 Jahre:
1950 | aus landwirtschaftlich genutzen Wiesen und Ackerflächen ensteht die Turnwiese |
1951 |
Erweiterung der Turnwiese, um einen geeigneten Platz für Meisterschaftsspiele zu erhalten |
1959 | Errichtung des ersten Fussballplatzes, Hauptspielfeld 100 m x 75 m |
1963 | Bau des Sportheimes |
1965 | Eisschützen bauen Eisbahn mit Beleuchtung |
1970 |
Trainingsplatz mit Beleuchtung; Errichtung eines Tennisplatzes mit Hartboden |
1975 | erste Sportanlagen für Schulen wie Weitsprung- und Kugelstoßanlage |
1980 | großer Turnsaal in der Hauptschule |
1994 | doppelbahnige 100-m Laufbahn mit moderner Weitsprunganlage |
1996 |
neuer Trainingsplatz 96 m x 60 m mit
Flutlichtanlage
Schaffung von 3 Sandplatztennisplätzen und einer Beachvolleyballanlage mit Klubhaus |
1997 | Asphaltierung der Skateranlage 50 m x 75 m mit Geräten |
1998 | Errichtung des Erlebnisbades Thermarium mit Saunadorf |
1999 | großräumiger Kinderspielplatz |
2000 | Abschluss der Erweiterungensarbeiten (Umkleide- und Duschräume) beim Sportheim |
2006 |
Bau eines Kunstrasenplatzes (FIFA-zertifizierter Belagt der überarbeiteten 3. Generation) |
2008 |
Errichtung des Sport- und Freizeitzentrums mit der größten Mehrzweckhalle der Weststeiermark (Kirschenhalle) mit einer angebauten Tribüne für beide Sportplätze, einem Sportcafé und 6 Kabinen |
Mag. Heinrich Winkelmayer
Obmann der Sportunion Hitzendorf