18. Juni 2019
Von der Gründung des SV Friedburg bis heute
Bis zur Gründung eines Fußballvereins in Friedburg, mussten die Friedburger Kicker den Fußballsport in den Nachbarvereinen Schneegattern und Straßwalchen nachgehen.
Da das Fußballinteresse jedoch immer größer wurde und die Zufriedenheit der Spieler immer weiter sank, war es dann 1960 endlich soweit. Einige dieser Fußballer, darunter Karl Feneberg, Gottfried Haghofer und Franz Neubauer sen. nahmen sich ein Herz und halfen schließlich einer Fußballvereinsgründung auf die Sprünge. Es wurde mit Erwin Rogl, welcher damaliger Volksbankdirektor war, gesprochen. Er hatte sofort ein Ohr für die Anliegen der jungen Sportler und so wurde bei der Gemeinde vorgesprochen, um auch den Platz für ein Fußballfeld zur Verfügung gestellt zu bekommen. Neben der Fußballbegeisterung stand nun auch Platz zur Verfügung, welcher jedoch noch durch Eigenleistungen meisterschaftsreif gemacht werden musste. Der Vereinsgründung stand somit nichts mehr im Wege.
Somit war es am 24. Juni 1960 dann soweit. Die Gründungsversammlung fand im Gasthaus Hofwirt statt, bei der 49 Personen anwesend waren.
Folgender Vereinsausschuss wurde dabei gewählt:
Obmann: Dir. Erwin Rogl
Stellvertreter: Alfred Werdecker
Schriftführer: Gottfried Haghofer
Stellvertreter: Michael Hansel
Kassier: Johann Enzensberger
Stellvertreter: Friedrich Putz
Sektionsleiter: Georg Breit
Stellvertreter: Karl Scheinast
Trainer: Viktor Szvasztics
Schülertrainer: Karl Feneberg
Zeugwarte: Johann Lugstein, Franz Denk
Der Verein war nun also gegründet, aber die Entstehung der jetzigen Sportstätte war natürlich noch mit vielen Schwierigkeiten verbunden. Bevor überhaupt gespielt werden konnte, musste die Wiese planiert werden und das Spielfeld erreichte dann gerade noch das Mindestausmaß von 90 x 45 m. Auch als bereits zur Herbstmeisterschaft eingeteilt wurde, war noch überhaupt keine Umkleidemöglichkeit vorhanden! Diese wurde erst 1961 angeschafft. Es war eine alte Baracke aus Salzburg-Bergheim, welche um ATS 10.300,- angekauft, nach Friedburg transportiert und am Sportplatz aufgestellt wurde. Diese Umkleidekabine leistete dann lange wertvolle Dienste. Strom und sanitäre Anlagen waren natürlich noch nicht vorhanden. Der Schwemmbach war die einzige Waschgelegenheit.
Im Jahre 1962 wurde zum ersten Mal das Spielfeld verlängert. Ein angrenzendes Grundstück konnte von Frau Eleonore Müller gepachtet werden. Schon zwei Jahre darauf pachtete man vom Hiasnbauer ein Grundstück und der Platz wurde zum zweiten Mal vergrößert und dadurch um ca. 10 m breiter.
Im Jahr 1974 wurde dann unter dem damaligen Obmann Johann Daxer das neue Sportheim erbaut, das sehr geschmackvoll und gediegen ausgeführt wurde. Sehr viele fleißige Hände schafften die Anlage und jeder war stolz darauf. Ab diesem Zeitpunkt besaß der SV Friedburg eine Sportanlage, die zur Gänze eingefriedet und auf der eine Sitzplatztribüne vorhanden war.
1977 wurde dann unter Obmann Norbert Spatzenegger das Spielfeld zum dritten Mal verändert und völlig neu angelegt. Dränagen wurden gegraben, Zäune wurden aufgestellt, alles wieder planiert sowie begrünt - und wieder waren es viele fleißige Hände, die dies alles möglich machten. Zwei Jahre später konnten alle zufrieden auf eine komplette Sportanlage blicken und einer grandiosen Sportplatzeröffnung stand nichts mehr im Wege. Die Eröffnungsfeier wurde mit Gastvereinen, sowie mit den Gemeindebürgern bei einem Festumzug mit der Friedburger Musikkapelle im anschließenden Festzelt gefeiert.
Sportlich erlebte der SV Friedburg alle Höhen und Tiefen. Nach der Gründung 1960 gelang Anfang der 70er Jahre der Aufstieg in die 2. Klasse. Es ging dann stets langsam bergauf und 1977 gelang der Aufstieg in die 1. Klasse. Der sportliche Höhepunkt wurde 1980 mit dem Aufstieg in die Bezirksliga erreicht. Bedingt durch einen Umbau in der Mannschaft konnte der Klassenerhalt jedoch nicht erreicht werden und nach zwei Jahren musste die Mannschaft wieder den Weg ins Unterhaus antreten.
Es kamen auch immer wieder neue Ideen für Veranstaltungen, wie zum Beispiel das Schlossbergfest, was nicht immer gleich bei allen Funktionären Begeisterung auslöste, durch Bemühungen einzelner Mitglieder aber meist zu erfolgreichen Veranstaltungen wurden.
Nach dem Abstieg 1982 aus der Bezirksliga ging es im freien Fall in die 2. Klasse. Sechs Jahre von 1984 bis 1989 spielte der SV Friedburg in der letzten Klasse und erreichte 1989 den Meistertitel und somit den Aufstieg in die 1. Klasse. Der Aufstieg gelang mehr als souverän, es wurden in 22 Spielen nur fünf Punkte abgegeben bei einem Torverhältnis von 85:19.
In dieser Tonart ging es weiter, denn bereits 1992 gelang der Meistertitel in der 1. Klasse und mit ihm der Aufstieg in die Bezirksliga. Diese Erfolge erforderten es natürlich auch, die Vereinsstrukturen laufend zu verbessern und den Verein kontinuierlich weiterzuentwickeln.
Der Grundstein für das traditionelle Waldfest in der Köpfstatt, "dem schönsten Waldfest-Gelände Österreichs", wurde 1996 gelegt, das seinerzeit erstmals unter der Führung von Obmann Herbert Mahr organisiert wurde. Nach 15 Festen konnten wir uns im Jubiläumsjahr sogar über schönes Wetter an beiden Wochenenden und zahlreichen Besuch freuen.
Der bis zu diesem Zeitpunkt größte Erfolg in der Vereinsgeschichte gelang 1997 mit dem Aufstieg in die Landesliga. Eine ausgelassene Meisterfeier, welche quer durch Friedburg Richtung Sportheim führte, ließ alle Trainingsqualen vergessen.
Kurz vor der Jahrtausendwende und dem Bedarf entsprechend wurde die Infrastruktur des Vereines weiter verbessert und ebenfalls unter Obmann Herbert Mahr das Vereinsheim erweitert und saniert. Gleichzeitig entstand unter kräftiger Mithilfe unseres Präsidenten Josef Lugstein erstmals eine überdachte Tribüne, die noch heute dem interessierten Publikum Schutz vor Sonne und Regen bietet.
Auch im Bereich Öffentlichkeitsarbeit hat sich der SV Friedburg ständig weiterentwickelt, so wurde im Jahr 2000 erstmals eine eigene Vereinshomepage ins world wide Web (www.sv-friedburg.at) gestellt.
Um den laufenden Anforderungen zu entsprechen, wurde 2001/02 auf Ansuchen des Sportvereines von der Gemeinde Lengau der Trainingsplatz renoviert, sowie der Hartplatz neu angelegt.
Es kann natürlich nicht immer nach oben gehen und so mussten wir uns 2004 den hohen Ansprüchen der Landesliga beugen und spielten drei Jahre wieder in der Bezirksliga. Das war kein Beinbruch, denn in dieser Zeit wurden wieder die Voraussetzungen für den angestrebten Aufstieg in die Landesliga geschaffen, was auch 2007 mit einem sensationellen Punktevorsprung unter Trainer Karl Vietz gelang.
In der Saison 2008/09 konnte der "Sportverein Lugstein Cabs Friedburg 1960" als Herbstmeister überwintern. Schlussendlich gelang der Vizemeistertitel in der Landesliga, welcher zusammen mit dem Herbstmeistertitel den bis zum heutigen Tage größten sportlichen Erfolg darstellt.
Im Jubiläumsjahr 2010 ist der SV Lugstein Cabs Friedburg 1960 ein fester Bestandteil in der Landesliga und ein Verein der unsere Gemeinde Lengau innerhalb und außerhalb der Gemeindegrenzen bestens repräsentiert.
In den folgenden Jahren war der SV Friedburg stets in den vorderen Rängen der Landesliga West zu finden. Ein Highlight war der Vizemeistertitel in der Saison 2013/2014.
Ab dem Jahr 2018 wurde zuerst im Nachwuchs, und dann auch bei der Kampfmannschaft/1b eine sehr erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Union Pöndorf begonnen. Ab der Saison 2018/2019 wurde offiziell unter der SPG SV Lugstein Cabs Friedburg/Pöndorf um Punkte gekämpft.
Im Frühjahr 2018 wurde wieder kräftig in die Infrastruktur investiert. Die Kabinen wurden erweitert und das gesamte Gebäude komplett saniert. Weiters wurde eine Bewässerungsanlage installiert.
Nach einem enttäuschenden Herbst ist unserer Elf im Frühjahr 2019 dann der bisher größte Erfolg in der Vereinsgeschichte gelungen. Nach Platz 9 im Winter, konnte die Elf von Erfolgstrainer Karl Vietz im Frühling 32 Punkte ergattern, und der Union Mondsee in einem packendem Saisonfinale noch den Meistertitel 2019 entreißen.
Somit steigt der SV erstmals in der Geschichte in die OÖ Liga auf.