27. Juli 2013
Geschichte des SV Zams - Fußball
Sofort nach Kriegsende, noch vor der Wiedergründung
des FCZ im Jahre 1946, wurde versucht, eine Mannschaft zu
reaktivieren. So kam es bereits am 8. Juli 1945 zu einem
Spiel gegen Landeck. Die Spieler Peppi Raich, Erich Delago,
Sepp Tammerl, Konrad Zangerle, Hans Egg, Landerer, Josef
Traxl, Karl Schuler, Luis Zangerle, Adi Zangerle und Hans
Kappacher konnten dieses Spiel mit 6:2 gewinnen.
Eine kombinierte Mannschaft Zams / Landeck ein Spiel
in Bludenz und eine Woche später das Rückspiel in
Landeck.
Am 17.11.46 beschlossen der Fußballklub und der
Wintersportverein ihre Auflösung und gründeten zusammen den
SV Zams. Unter Obmann Hans Grissemann wurde Otto Schweißgut
der erste Sektionsleiter der Sektion Sommer.
Im Frühjahr 1947 wurden einige Freundschaftsspiele
ausgetragen, im Herbst nahm der SV Zams bereits an der
Meisterschaft der B-Klasse Oberinntal teil und wurde
überlegen mit 5 Punkten Vorsprung Meister. Den Aufstieg in
die A-Klasse verfehlte man aber, und zwar nur durch das
schlechtere Torverhältnis gegen Rot-Weiß Innsbruck und
Jenbach. Die Kampfmannschaft bestand damals aus folgenden
Spielern: K. Zadra, F. Grüner, S. Tammerl, H. Mungenast, H.
Zangerl, A. Zangerl, B. Flunger, W. Fraidl, A. Wechner, O.
Wechner, H. Kappacher, J. Gstir, E. Trenker, E.
Schultus.
In diesen ersten Jahren nach der Wiedergründung betrieb man bereits eine Schüler-, Jugend- und Reservemannschaft.
Zu Pfingsten 1948 war eine Schweizer
Altherrenmannschaft aus St. Gallen in Zams zu Gast. Im August
kam die damalige Schweizer Spitzenmannschaft SK Wacker
Grenchen zu einem Gastspiel, und im Herbst waren die
Altherren zum Rückspiel in St. Gallen eingeladen. Spiele
gegen Mannschaften aus Liechtenstein (FC Balzers) und der
Schweiz (FC Gerlafingen, FC Regendorf vervollständigten die
regen freundschaftlichen Beziehungen zum Ausland. Diese
Freundschaftsspiele und Ausflüge ins Ausland waren auch in
den folgenden Jahren eine willkommene Gelegenheit, die
Kameradschaft zu pflegen, und so ist es bis heute
geblieben.
Bereits im Spieljahr 1950/51 scheiterten die Zammer
Fußballer knapp am Aufstieg in die Landesliga. In den
Aufstiegsspielen gegen FC Wacker Innsbruck und Kitzbühel
wurde der Aufstieg verfehlt.
Nach Spitzenplatzierungen in den Meisterschaften 1951/52 (3. Platz) und 1952/53 (2. Platz) wurde dann 1953/54 das lang ersehnte Ziel erreicht. Die Aufstiegsspiele gegen Hall wurden mit 3: 1 (Heimspiel) bzw. 6:2 (auswärts) und gegen Kitzbühel mit 3:0 (Heimspiel) bzw. 6: 2 (auswärts) gewonnen, und der SV Zams spielte in der Saison 1954/55 in der Tiroler Landesliga. Die Zammer Fußballer schlugen sich in diesem Jahr tapfer, konnten sich aber gegen spielstarke Mannschaften wie SC Schwaz, SVG Jenbach, SV Wörgl, FC Wacker Innsbruck, FC Kitzbühel, SV Landeck, SC Kufstein und SV Reutte nicht durchsetzen und mussten wieder absteigen.
In den folgenden Jahren wurde mit wechselndem Erfolg
in der 1. Klasse Oberland gespielt. Um die Spieler wie
Hansjörg Wachter, Othmar Riedl, Luis Graber, Rene Caumont,
Heinrich Lampacher, Georg Blassnigg und Helmut Siegele wurde
eine Neue Mannschaft geformt. Der Erfolg stellte sich 1962
ein, als diese Mannschaft den Herbstmeistertitel erringen
konnte.
Nach dem Herbstmeistertitel hatten die Zammer
Fußballer im Frühjahr 1963 die besten Chancen, den Aufstieg
in die Tiroler Landesliga zu erreichen. Das Hallentraining
während des Winters in der Turnhalle des Landecker
Gymnasiums, das von Trainer Karl Zadra geleitet wurde, fand
bei den Spielern großes Interesse.
Zur Entscheidung um den Meistertitel kam es dann im
direkten Duell gegen Haiming. Zahlreiche Schlachtenbummler
begleiteten die Zammer Mannschaft nach Haiming. Vor 1000
Zuschauer war aber die junge Mannschaf der nervlichen
Belastung nicht gewachsen, und so ging das Spiel 3:0
verloren.
Nach dem knappen Scheitern am Meistertitel gelang dann im darauf folgenden Jahr der Mannschaft der Aufstieg in die neu gebildete Gebietsliga. In den nächsten Jahren folgten dann Mittelfeldplätze in dieser damals sehr kampfstarken Liga. In diesen Jahren, bis 1967, leitete Eugen Schultus die Sektion Sommer. So konnte durch seine Initiative und die tatkräftige Mithilfe von Spielern und Funktionären die lange ersehnte Lichtanlage am Sportplatz installiert werden.
Ausgerechnet 1968, in dem Jahr, in dem der Sportverein Zams sein 40jähriges Vereinsjubiläum feierte, mußte der SV Zams in die 1. Klasse absteigen.
Aber Spieler und Funktionäre ließen den Kopf nicht
hängen, und die Mannschaft unter Sektionsleiter Karl Siegele
und um ihren Spielertrainer Helmut Siegele erreichte im
darauf folgenden Jahr den Meistertitel in der 1. Klasse und
damit den Wiederaufstieg in die Gebietsliga West.
In den Jahren 1971, 72 und 73 erfuhr die Mannschaft eine Verjüngung durch Spieler wie Toni Krismer, Gebhard Moser, Karl Marth, Wolfgang Pauli, Peter Hauser, Elmar Riedl, Hermann Hammerl und Reinhard Hauser. Als Trainer wurde in diesen Jahren Herr Karl Zaijc aus Telfs verpflichtet. In diesen wie in den folgenden Jahren unter den Trainern Rene Caumont, Gregor Vallaster und Christian Strobl erreichte die Mannschaft zwar Spitzenplätze, der Aufstieg wurde jedoch immer verpasst.
Sanierung des Sportplatzes
1972 wurde unter Sektionsleiter Josef Riedl begonnen, eine neue Sportanlage zu schaffen. Der Platz wurde saniert und eine neue Sporthütte errichtet. Durch den großen und vorbildlichen Einsatz der Funktionäre und Spieler sowie durch die Mithilfe vieler freiwilliger Helfer gelang es 1974, die Sportanlage fertig zu stellen.
Unter Sektionsleiter Othmar Sordo (1975-1981) wurde ein Trainingsplatz errichtet. Dadurch konnte der neue Sportplatz entlastet und geschont werden. Durch die Installierung einer Flutlichtanlage im Jahre 1982 sind nun auch Spiele bei Dunkelheit möglich. Im gesamten gesehen, besitzt der SV Zams derzeit sicher einen der schönsten Fußballplätze Tirols.
Nachdem einige Jahre der Aufstieg immer wieder
verpasst wurde, gelang es der Mannschaft unter Trainer
Christian Strobl 1977 endlich, in die Amateurliga
aufzusteigen. Zwei Jahre schlugen sich die Spieler um ihren
erfahrenen Kapitän Walter Schultus in dieser Neugeschaffenen,
spielstarken Liga gut, ehe sie dann, wegen des um ein Tor
schlechteren Torverhältnisses, einen bitteren Abstieg
hinnehmen mußten. 1983 war einer der Höhepunkte der
Vereinsgeschichte. Nach hartem Kampf mit dem SV Telfs konnte
die Mannschaft um Trainer Fredl Mungenast den Meistertitel
nach Zams holen.
Nach zwei Jahren folgte aber der Wiederabstieg in die Gebietsliga. Aufwärts ging es jedoch in organisatorischer und finanzieller Hinsicht. Funktionäre der jungen Generation mit dem neuen Sektionsleiter Herbert Raich an der Spitze brachten neuen Schwung in den organisatorischen Betrieb der Sektion. Durch zahlreiche Aktivitäten, Veranstaltungen und Werbemaßnahmen konnte der Sportplatz und die Sporthütte saniert werden. Der langjährige Platzwart Walter Doubek wurde durch Erich Zotz abgelöst.
Sportlich spielte dann der SV Zams zwar eine führende Rolle in der Gebietsliga, der Aufstieg wurde jedoch Immer wieder knapp verpaßt.
Die Jugendarbeit der Sektion
Die Jugendarbeit wurde in Zams schon immer großgeschrieben. Von Beginn an waren Funktionäre und Betreuer mit viel ldealismus bemüht, die Jugend des Dorfes für das Fußballspiel zu begeistern. Deshalb konnte man beim Aufstellen einer schlagkräftigen Kampfmannschaft immer wieder auf junge ,,Eigenbauspieler'' zurückgreifen. Aber auch Breitenwirkung des Fußballsports wurde Rücksicht genommen, und die Kameradschaft unter den Jugendlichen kam nie zu kurz. Stellvertreter für alle, die für den Zammer Fußballnachwuchs tätig waren, seien hier genannt: Leo Rieder, Jo Gstir, Sepp Hammerl, Herbert Slogar, Othmar Sordo, Franz Kofler, Ernst Kuel, Karl Lehmann und Christian Strobl. Sie waren im Schatten der ,,Großen'', und haben viel Idealismus und Zeit für die Jugendarbeiten aufgebracht. Entsprechend waren die Erfolge: In den Spieljahren 1952/53 und 1956/ 57 wurde die Jugendmannschaft Oberinntaler Meister.
1963 sicherte sich die Jugendmannschaft den Frühjahrsmeistertitel und in der Meisterschaft I963/64 als Juniorenmannschaft mir einem Torverhältnis von 102:26 (!) und 30 Punkten, überlegen den Titel Oberlandsmeister